Im ersten Teil unserer Reihe haben wir die Grundlagen einer Immersive Experience und den Gamechanger in unserer konzeptionellen Arbeit betrachtet. Aus diesen Erkenntnissen entstand ein Set wichtiger Werkzeuge, denen wir uns im zweiten Teil widmen. Sie machen für uns die grundlegenden Pfeiler einer erfolgreichen Immersive Experience aus.

Unsere Werkzeuge

  • Audience Engagement: Die Teilnehmenden haben direkten Einfluss auf ihre Umgebung und den Ablauf der Veranstaltung. Ihre Entscheidungen zählen!
  • Gamification: Die Gäste werden für ihre Teilhabe belohnt. Dies kann ein gesunder Wettstreit zwischen verschiedenen Teams oder das Erlangen von Bonuspunkten sein, die man später gegen VIP­-Erlebnisse eintauschen kann. Gamification macht die Herausforderung zu einem unterhaltsamen Vergnügen.
  • Sinnlichkeit: Für ein unvergessliches Erlebnis werden alle Sinne angesprochen. Zu den Werkzeugen hierfür zählen zum Beispiel interaktive virtuelle Land­schaften, exquisite kulinarische Angebote, 3D-­Klangwelten, Augmented Reality und mehr. Je mehr Sinne angesprochen werden, desto nachhaltiger und individueller ist das Erlebnis.

  • Raumdesign: Eine ansprechende, überraschende Raum­gestaltung öffnet das Tor in eine fremde Welt. Die Gäste vergessen nicht, dass sie sich auf einer Reise befinden, und werden ständig moti­viert, auch den nächsten Schritt zu machen.
  • Technik und Daten: Tragbare Devices wie interaktive Armbänder oder Apps in Kombination mit Tracking er­weitern stetig die Möglichkeiten. Zum einen können die Teilnehmenden auf innovative Weise mit ihrer Umgebung interagieren, was ungemein die Motivation erhöht. Sie sammeln und lösen Punkte ein, verfolgen ihren Fortschritt und tauschen Profile mit anderen Gästen aus. Zum anderen wird dadurch den Veranstaltenden er­möglicht, die Gäste zu steuern, die nächste Phase der Geschichte kontrolliert beginnen zu lassen und vor allem etwas über das Verhalten der Teilnehmenden zu lernen. Diese Analyse ist wieder­um die Basis für die Weiterentwicklung zukünftiger Activations.
  • Emotionale Bindung: Allein dadurch, dass die Teilnehmenden im Spotlight stehen können, wird eine viel tiefere Bindung an das Event oder Produkt geschaffen. Wenn es nun gelingt, die Teilnehmenden zusätzlich emotional abzuholen, ist die Immersion perfekt. Sie ent­scheiden nicht nur mit, sondern sie fühlen mit – und dies verstärkt wiederum das Bedürfnis, sich zu beteiligen.

Wie man die richtigen Werkzeuge auswählt

Das fein abgestimmte Zusammenspiel aus Interaktivität, Belohnung und Freiwilligkeit ermöglicht individuelle Erfahrungen, von denen man gerne erzählt und über die man sich austauschen möchte. Natürlich lassen sich nicht immer alle Werkzeuge gleichwertig anwenden. Dies würde bedeuten, ein einmal bewährtes Konzept verschiedenen Anlässen überzustülpen. Das führt wiederum zu Unstimmigkeiten, die von den Teilnehmenden schnell bemerkt werden und die Immersion stören oder gar zunichte machen.

Eine Immersive Experience muss stets aufs Neue von den Gästen her gedacht und entwickelt werden. Das heißt, jedes Mal die potentiellen Teil­nehmenden genau zu analysieren und anhand der Erkenntnisse die passenden Werkzeuge auszuwählen. Das an das Zusehen gewöhnte Publikum einer Theater­– oder Musicalproduktion muss anders abgeholt werden als die VIPs eines Influ­encer­ Events, die Erfahrung damit haben, im Mittelpunkt zu stehen und sich in Szene zu setzen. Ein Community-­Projekt hat andere Bedürfnisse als eine Konzertshow, bei einer Markteinführung geht es um andere Zielsetzungen als bei einer touristischen Activation und so fort.

Was kommt als Nächstes?

Im dritten und abschließenden Teil der Reihe betrachten wir die Bedeutung von Augmented Reality und Virtual Reality für Immersive Experiences.

MACHE DEIN NÄCHSTES EVENT IMMERSIV!

Beyond Realities

Dieser Text ist der Auszug eines Essays aus der Studie BEYOND REALITIES, die von Phocus Brand Contact herausgegeben wird und in Kooperation mit dem FAMAB e.V. zum diesjährigen BrandEx Festival entstanden ist. Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden.

Wir bedanken uns bei Phocus Brand Contact und Frank Sonder für das Vertrauen in unsere Expertise.